Corona: Natürliche Heilmittel reichen nicht aus

CP/M 20.x – Mailwechsel mit Catherina Pieroth vom Juli 2020


Dies ist die erste Epidemie der Geschichte, die von einer anderen Epidemie begleitet wird, dem Virus der sozialen Netzwerke. Diese neuen Medien haben ganzen Bevölkerungen das Gehirn gewaschen. Man bekommt Angst und die Unfähigkeit auf die realen Daten zu schauen. Und daher haben wir alle Zutaten für eine monströse Hysterie.

Es handelt sich um etwas, was die Wissenschaft positive (sich selbst verstärkende) Rückkopplung oder Schneeballeffekt nennt. Die Regierungen fürchten ihre Bürger und setzen deswegen drakonische Massnahmen durch. Die Bürger schauen sich diese Massnahmen an und werden noch hysterischer. Das geht hin und her, der Schneeball wird grösser und grösser, bis wir irrationales Territorium erreichen. Dies ist nichts weiter als eine Grippe-Epidemie, wenn man sich die Zahlen und Daten ansehieht, aber in ihrem Angstzustand sind die Leute blind. (Yoram Lass, ehem. Direktor des israelischen Gesundheitsministeriums)


Es hat auf der Welt genauso viele Pestepidemien gegeben wie Kriege. Und doch treffen Pest und Krieg die Menschen unvorbereitet. (…) Wenn Krieg ausbricht, sagen die Leute: “Das wird nicht lange dauern, das ist doch zu dumm.” Und zweifellos ist der Krieg mit Sicherheit zu dumm, aber er dauert trotzdem lange. Dummheit ist immer beharrlich, wenn man nicht immer an sich selber dächte, würde man das merken. (Camus, Die Pest. NB. Im Roman geht es um eine echte Pest, nicht um eine Social-Media-Pseudopandemie.)


Seit dem “Lockdown” in Deutschland im März 2020, ist eines meiner Hobbys, das Anschreiben von berliner Abgeordneten.

Ich dokumentiere meinen Mailwechsel mit Catherina Pieroth, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, die bis Juli 2020 “natürliche Heilmittel” gegen Corona empfohlen hatte. Diese Empfehlung hat sie Ende Juni entfernt und gegen eine Seite mit dem Titel “Natürliche Heilmittel reichen nicht aus” ersetzt. Die “Welt” hat den Vorgang dokumentiert. Frau Pieroth hatte mir einen “konstruktiven Austausch” angeboten, dieses Angebot aber nie wahrgemacht. Ich habe im Jahr 2021 den Versand von Tauschmaterial wiederaufgenommen.

Für diese Internetseite wurde habe ich die Orthografie durchgesehen und die Links integriert.

1 CP/M 20.1 – Meine erste Mail vom 4. Juli 2020

Sehr geehrte Frau Pieroth,

warum nehmen Sie Ihren Blogbeitrag zurück, der doch der sich immer mehr verdichtenden wissenschaftlichen Evidenz entspricht?

Unter anderem muss wohl selbst die derzeitige Situation (im Bereich einer schweren Influenza) wohl nochmal auf 1/5 nach unten korrigiert werden. Schweizer Tagesanzeiger: “Eine neue Studie von Immunologen der Universität Zürich zeigt, dass möglicherweise viel mehr Menschen in der Schweiz schon Kontakt mit dem Coronavirus hatten, als bisher angenommen.”

Streek: “Derzeit allerdings nähern wir uns wieder der Einschätzung aus der Anfangszeit an.” “Mittlerweile kehren alle Experten zur Einschätzung zurück, dass Covid-19 nicht bagatellisiert werden soll, aber auch nicht dramatisiert werden darf.” Bezieht sich auf das hier: “Studies on Covid-19 Lethality”.

Der rechtmedizinische Befund ist ebenfalls mittlerweile eindeutig. Hamburg: 260 Covid-Sterbefälle (innerhalb von 4 Monaten!), alle totkrank. 1,5% der 17500 Sterbefälle im Jahr 2019. Das ist keine besondere Lage.

Man muss doch langsam mal auf den Mann hören, der sich am besten auskennt, Klaus Püschel, den Chef der hamburger Rechtsmedizin, der dort alle Covid-Toten obduziert hat (was man in Berlin leider versäumt hat). Interviews angehängt (Interview mit dem Focus, 29. April 2020, und Zeit, 28. Mai 2020).

Sie: “Gerade in Zeiten von Corona ist es zentral, sich und andere vor Ansteckungen zu schützen”.

Püschel: “Es geht darum, dass unsere Körper sich mit dem Virus auseinandersetzen. Es sollen möglichst viele die Infektion bekommen.”

Sie: “Corona fordert unser Gesundheitssystem heraus, wie kaum eine andere Krankheit in den letzten Jahrzehnten.”

Püschel: “Unser Gesundheitssystem ist weit davon entfernt, zu kollabieren”.

In Berlin ist die Ampel Intensivmedizin bei 1,7%. 1/10 des Zustandes “gelb”. Und die Notaufnahme in den Messehallen steht leer. Normalerweise würde man das als einziges Kriterium für eine kritische Belastung machen. Stattdessen wird auf das Fallzahl- und R-Gebritzel geguckt, noch dazu, ohne es in Relation zu den gemachten Tests zu setzen. (Der Test hat m.W. eine falschpostitive Rate von 1,4%, d.h. 2000 Tests und Sie haben 28 mal positiv, also fast Ampel rot. Kompletter Schwachsinn.)

Püschel: “Ich würde viel mehr testen und regional je nach Lage vorgehen. Solange Krankenhäuser belastbar sind, würde ich es zulassen, dass mehr Krankheiten entstehen. Entspannt bleiben, so wie bei der letzten Pandemie, der Hongkonggrippe 1968.”

Man kann doch nicht ewig das öffentliche Leben zerstören, z.B. mit Quarantänen gegen Leute (OK, nur Sinti & Roma…), bloss weil die positiv getestet aber symptomfrei sind (man weiss noch nicht mal, ob die nicht längst immun sind).

Sie: “Dazu zählen vor allem das Tragen von Mund-Nase-Schutz und das Einhalten der Abstandregeln.”

Abgesehen davon, dass das Ziel Infektionen zu vermeiden, quatsch ist, Püschel: “Ich stehe ihm (dem Maskenschutz) sehr kritisch gegenüber: Man fasst sich ständig ins Gesicht, atmet gepresst und hat auch jede Menge Keime im sogenannten Schutz, das ist also für einen selbst gefährlich. Außer im Keller, bei den Obduktionen, sind wir in meinem Institut zurückhaltend mit den Masken.”

Streek: “Am Anfang der Pandemie wurde ja dezidiert gewarnt vor Masken. Die Gründe dafür gelten immer noch, auch wenn sie merkwürdigerweise keine Rolle mehr zu spielen scheinen. Die Leute knüllen die Masken in die Hosentasche, fassen sie ständig an und schnallen sie sich zwei Wochen lang immer wieder vor den Mund, wahrscheinlich ungewaschen. Das ist ein wunderbarer Nährboden für Bakterien und Pilze.”

Wenn Sie sich angucken, wie die Leute das in Berlin handhaben (Kinnschutz), ist klar, dass die Maskerade komplett wirkungslos ist. Das zeigt sogar eine Studie, die im Titel das Gegenteil behauptet. Das ist der Tiefstand, den die “Wissenschaft”, die zur Stützung des Coronawahns beitragen will, mittlerweile erreicht hat.

Sie: “Sollte es zu einer Erkrankung mit Symptomen kommen, ist wichtig herauszufinden, ob es sich um COVID-19 handelt.”

Püschel: “Die meisten Menschen überstehen das schadlos.”

Sie: “Wer an Sars-CoV2 erkrankt ist, sollte sich unbedingt durch Ärtz*innen behandeln lassen.”

Zynisch könnte man sagen, Sie wollen die grüne Wählerschaft durch Spezialbehandlung einer Atemwegserkrankung dezimieren. (Erstes Köhnlein-Video vom März, mit einer Passage, in der der kieler Internist erläutert, wie ein Covidpatient in wenigen Tagen zu Tode therapiert wird. Originallink mittlerweile entfernt, Video jedoch derzeit wieder abrufbar.)

Irgendwann müsste es doch auch Ihnen dämmern, dass wir es mit der nunmehr fünften WHO-Panik-Pandemie in Folge zu tun haben. (Nach der WHO-Definition von 2009 muss es für eine Pandemie keine besondere Gefahrenlage mehr geben, ein Virus, das um die Welt geht, reicht.)

Bei der Schweinegrippe, nur als Beispiel, hatten wir

Jedesmal die gleiche Nullnummer. Nur dass es noch nie so reingehauen hat, wie diesmal.

Hier noch die Thesenpapiere von Püschel & Co. Das sind nun wirklich gestandene Ärzte und keine “Verschwörungstheoretiker”. (Ein Wort, dass mittlerweile allerdings eine Empfehlung darstellt…)

Das Problem wird kommen, wenn die Leute früher aus dem Coronawahn aussteigen, als die politische Klasse. In meinem Bekanntenkreis mittlerweile die Mehrheit. Nicht von Anfang an!

Baghdi/Reiss, “Corona Fahlalarm” ist schon auf Platz 1 sowohl beim Spiegel, als auch bei Amazon. Und zwar, weil ausverkauft, bevor lieferbar. (Wobei ich dem Spiegel zutraue, dass er das mit irgendeiner Begründung wieder rausnimmt. Wird nichts nützen. Die Leitmedien haben derart versagt, incl. der grünen Hauspostille TAZ, dass die zukünftig wertlos sind.)

Was werden Sie den um ihre Existenz gebrachten Klein- und Mittelständlern sagen? Ersparnisse für die Altersvorsorge weg. Hartz-4 “Fordern und Fördern” lässt sich bei politisch mutwillig zerstörten Existenzen nicht wirklich rechtfertigen.

Wegen nichts.

Freundliche Grüsse,
Ulf Martin

2 CP/A 20.1 – Antwort vom 4. Juli 2020

Lieber Ulf Martin,

Vieles von dem was Sie schreiben, sehe ich als Bestärkung meiner Position und als Anregungen. Ich habe den ursprünglichen Blogpost – über natürliche Heilmittel und deren immunstärkende Wirkung – von meiner Seite genommen, weil sie ein Influencer mit 130.000 Followern zum Anlass genommen hat, auf eine Weise gegen mich und die Grünen vorzugehen, die ich mit Erklärungen und Antworten nicht noch beflügeln wollte.

Mit meinem Post wollte ich darauf hinweisen, dass eine vital-stoffreiche und gesunde Ernährung eine wesentliche Rolle bei der Stärkung des Immunsystems spielt. Leider wurde mein Post im Zusammenhang mit COVID-19 auch extrem missverstanden, so dass ich ihn auf diese Weise “zurückholen musste”.

Herr Streek und Sie haben in Vielem Recht: Angst und Hysterie werden auf eine Weise geschürt, dass ich das auch nicht nachvollziehen kann. Allerdings ist die Aufgabe der Politik, die Erkenntnisse der Wissenschaft “zu übersetzen” auch nicht nur einfach. Politik kann eben nicht täglich mit neuen Einschätzungen aus einem einzigen Fachgebiet kommen, deshalb habe ich auch einen Expert*innenrat bestehend aus Soziologen, Wirtschaftsexperten, etc. gefordert. Außerdem müssen Lösungen gefunden werden, mit denen Viele etwas anfangen können, und die Bilder im März haben schon zu einer großen Unsicherheit beigetragen.

Auch ich habe die Gesundheitssenatorin dazu aufgefordert, Analysen post mortem dazu zu nutzen, Rückschlüsse aus dem Geschehen zu ziehen. Nur bin ich nicht die Senatorin und kann das nur fordern.

Und “von einem Arzt/Ärztin behandelt zu werden” hielt ich für selbstverständlich, musste ich aber im Bezug auf die Hate-Kommentarte im Netz noch einmal machen.

Für weitere Fragen und/oder Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Es ist in diesen Zeiten wichtiger denn je, dass wir uns konstruktiv austauschen.

Vielen Dank und mit den besten Grüßen,

Catherina Pieroth

3 CP/M 20.2 – Meine zweite Mail vom 4. Juli 2020

Moin Frau Pieroth,

Am 04.07.20 um 17:28 schrieb Catherina Pieroth:

Vieles von dem was Sie schreiben sehe ich als Bestärkung meiner Position und als Anregungen. Ich habe den ursprünglichen Blogpost - über natürliche Heilmittel und deren immunstärkende Wirkung - von meiner Seite genommen, weil sie ein Influencer mit 130.000 Followern zum Anlass genommen hat auf eine Weise gegen mich und die Grünen vorzugehen, die ich mit Erklärungen und Antworten nicht noch beflügeln wollte.

Ach so. Wow.

(Es folgt eine leider etwas längere Mail mit vielen Hinweisen.)

Die wichtigste Frage wäre: Sind die Abgeordneten und die Regierung parteiübergreifend an einem möglichst schnellen Exit aus dem Coronawahn interessiert? Ist man inzwischen überzeugt, dass die im März postulierte Überlastung des Gesundheitssystems nicht mehr eintreten wird?

Es gibt sicher zwei Aspekte hierzulande, die zu diesem Desaster geführt haben, ein weltweites, ein deutsches.

3.1 Social-Media-Panik

Weltweit: Es handelt sich nicht um ein gefährliches Virus, sondern um eine Social-Media-Pandemie. Wenn das Idiotentum eines Tom Hanks mit “Wer kann Tom Hanks schon widersprechen?” höher bewertet wird, als das, was ein gestandener Rechtmediziner sagt, hat man es schwer.

3.2 Furchtappell

(Pieroth:)

Herr Streek und Sie haben in Vielem Recht: Angst und Hysterie werden auf eine Weise geschürt, dass ich das auch nicht nachvollziehen kann.

In Deutschland haben wir zusätzlich eine offenbar jahrzehntelange Fehlorientierung der Exekutive am “Furchtappell” (etwas, was die Grünen übrigens tw. bis zum Exzess betreiben…). Dieser hat die ohnehin bestehende Angst ins Groteske verstärkt. Und einmal geschürt, lässt sich Angst nicht mehr einfach “ausschalten”, wenn sich herausstellt, dass doch keine Gefahr besteht.

Wie erinnerlich war es so, dass sich die Politik anfang März einige Mühe geben musste, um das Volk von der Notwendigkeit der Massnahmen zu überzeugen. Da wurde mit Angst gearbeitet. Ich erinnere an den Appell an Jugendliche: “Ihr seid nicht unsterblich”.

Dem Video “Brotzeit: Angstforschung - Im freien Fall ins Mittelalter” von Udo Pollmer (9. Juni 2019), verdanke ich den Hinweis, dass es seit den 1990ern in Deutschland zum politischen Konzept gehört, durch Angstmachen Verhaltenssteuerung zu betreiben. Pollmer:

In Deutschland geniesst die Angstforschung einen hohen Stellenwert. Aber nicht um die Bürger vor unsinnigen Ängsten zu schützen, sondern um Ängste zu schüren. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat schon vor Jahren durch ein Forschungsprojekt herausfinden lassen, mit welchen Techniken man der Bevölkerung am effektivsten das Fürchten lehren kann. Seither steht Erziehung durch Angst im Dienste der Gesundheit.

Das Papier, auf das sich Pollmer in seinem Video bezieht, heisst “Prävention durch Angst: Stand der Furchtappellforschung” (1998). Zitate aus den “Schlussfolgerungen” ab Seite 121:

Furchtappelle haben in jedem Fall ihre Bedeutung und Berechtigung in der gesundheitlichen Aufklärung und Prävention. Die im Rahmen einer Maßnahme zur Gesundheitsaufklärung formulierten Botschaften können beim Empfänger stets den Charakter eines Furchtappells annehmen.

Furchtappelle mit starkem Bedrohungscharakter und massiven Folgen (z.B. Aids) wirken eher als solche mit nicht-letaler Bedrohung, und zudem erst langfristigen Konsequenzen (z.B. Übergewicht, Rauchen).

Der Einsatz von Furchtappellen in präventiven Kampagnen ist sinnvoll. Durch Furchtappelle können Einstellungsänderungen erzeugt werden, die sich in kognitiven, affektiven und verhaltensbezogenen Reaktionen manifestieren. In zahlreichen experimentellen Arbeiten konnten positive Effekte von Furchtappellen auf gesundheitsbezogene Einstellungen nachgewiesen werden.

3.3 Konsequenz für Corona

Es wurde Anfang März von einem Strategiepapier des BMI berichtet (z.B. im Focus), “Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen”. Im Papier kann man Folgendes lesen: Abschnitt 4.a, Seite 13: “Wir müssen wegkommen von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist.”

Stattdessen soll eine “Schockwirkung” erzielt werden.

Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend. (Hervorhebung des Wortes “Urangst” im Original.)

Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.

Das erklärt, warum sich ein Klaus Püschel nicht durchsetzt. Als Chef der hamburger Rechtsmedizin hat er alle hamburger Toten obduziert, weiss also am Besten bescheid was los ist. Püschel appelliert an die Vernunft und will den Leuten die Angst nehmen.

Das war politisch nicht gewollt. Und nun haben wir den Salat.

NB. Das BMI-Papier geht von Sterberaten aus, die längst widerlegt sind. In Hamburg z.B. nur ca. 260 Tote bei 2 Mio. Einwohnern und alle totkrank.

Zeit-Interview mit Püschel vom 28. Mai. Es wird deutlich, dass die angeordnete, medizinisch wirkungslose Maskerade u.a. ebenfalls dazu dient, die Angst aufrecht zu erhalten.

3.4 Schweden

Vergleich mit Schweden:

Das würde den politischen Schwedenhass hierzulande erklären (z.B. kostenpflichtige Zwangstests für Urlauber). Dort ging man mit Augenmass vor, im Vertrauen auf die Vernunft der Bürger. Und hatte Erfolg. Das darf natürlich nicht sein…

NB. Das mittlere Sterbealter der in Schweden Verstorbenen ist 86, in Deutschland 81, also 5 Jahre weniger. Will sagen, die die in Schweden an/mit Corona gestorben sind, haben in Deutschland schon lange nicht mehr gelebt. Soviel zum “Scheitern” der schwedischen Strategie… Siehe auch Tagesanzeiger (gilt für alle deutschen Leitmedien entsprechend):

(Pieroth:)

Allerdings ist die Aufgabe der Politik die Erkenntnisse der Wissenschaft “zu übersetzen” auch nicht nur einfach. Politik kann eben nicht täglich mit neuen Einschätzungen aus einem einzigen Fachgebiet kommen, deshalb habe ich auch einen Expert*innenrat bestehend aus Soziologen, Wirtschaftsexperten, etc. gefordert. Außerdem müssen Lösungen gefunden werden mit denen Viele etwas anfangen können und die Bilder im März haben schon zu einer großen Unsicherheit beigetragen.

Die Frage ist, was man machen kann, damit die Leute von diesem Trip runterkommen. (Viele sind ja nicht mehr dabei. Die sind allerdings nicht in den sozielen Medien unterwegs.)

3.5 Phantasiemedikation

(Pieroth:)

Und “von einem Arzt/Ärztin behandelt zu werden” hielt ich für selbstverständlich, musste ich aber im Bezug auf die Hate-Kommentarte im Netz noch einmal machen.

Möchte nicht wissen, wieviele Leute sich freiwillig den experimentellen Behandlungen / Impfungen unterziehen und dadurch bleibende Schäden davon tragen. Haben Sie sich das Köhnlein-Video angesehen? Hier das vollständige Interview. Der Mann hat alles vorhergesehen. Wenn man sein Buch “Virus-Wahn” liest wird allerdings klar, dass es irgendwann wohl mal zu einem derartigen Desaster kommen musste.

Nicht dass Sie denken, ich bin schon immer der Meinung wie Köhnlein. Vor Corona hab ich Impfungen für richtig und gut gehalten, und am Anfang des “Lockdowns” war das RKI meine Referenz. Mittlerweile behandle ich alles was von dort kommt allerdings als Kontraindikation. – Alles.

3.6 Kommunikation

(Pieroth:)

Für weitere Fragen und/oder Anregungenstehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Es ist in diesen Zeiten wichtiger denn je, dass wir uns konstruktiv austauschen.

Absolut!

Es war faszinierend wie nach der damals noch so genannten Ausgangssperre die Kommunikation gewissermassen zusammenbrach.

Sie dürfen nicht denken, dass ich hier Frust schiebe. Für mich war binnen einer Woche klar, dass das wirklich ein “globaler Fehlalarm” ist. Seither mach ich sozusagen Vollzeit-Coronawahnforschung.

Schauen Sie sich diese Nachrechnung der Wuhan-Ausbruchdaten von Mitte Februar an, den Hinweis gab mir ein Freund, der Medizinjournalist ist:

  1. R-Wert Ende Dezember 5.2, Ende Januar 0.58, also stark gesunken.

  2. Infiziertenrate unter der Bevölkerung 19.1%. Also 1/5 hat das Virus. Und damals war das schweizer Resultat noch nicht bekannt, nachdem man die Zahl der Leute mit Blutantikörpern mit 5 multiplizieren muss. Will sagen, in Wuhan hatten vermutlich damals schon die ganze Bevölkerung Kontakt mit dem Virus gehabt.

Da kann man die Ausbreitung innerhalb der Stadt nicht mehr verhindern, ausser Quarantäne = Abriegelung der Stadt nichts mehr machen, und muss zusehen, wie die Leute massenweise sterben. Oder doch nicht:

  1. Crude Infection Fatality Rate cIFR = 0.04%. Ein Hundertstel des ursprünglichen Schreckenswertes von 4%.

  2. Time-delay adjusted IFR = 0.12%. Das passt gut zu den vielen weiteren IFR-Studien, die es inzwischen gibt.

Die Leute sterben also nicht wie die Fliegen. Schon die nachgerechneten Wuhan-Daten ergeben das Bild eines normalen Erkältungsgeschehens. Merkwürdigerweise hat das RKI diese Wuhan-Daten zu keinem Zeitpunkt als Referenz für das, was zu erwarten war, z.B. in seinen Steckbrief aufgenommen. Diese Daten seit dem 9. März bekannt.

Das ganze Desaster war von Anfang an vermeidbar!

Hat ein bisschen gedauert, zu begreifen, dass ich damals einer der wenigen war, die nicht in Panik sind. Ich hab allerdings Fernsehen und Social Media wie die Pest gemieden. (Sie müssten schon einige Mails von mir gekriegt haben, ich hab einiges an berliner Abgeordnete geschickt.)

Mittlerweile betrachte ich den Wahnsinn sozusagen wie ein ausserirdischer Besucher, als gigantische Groteske, deren Absurditäten teilweise einen Unterhaltungswert haben, den man mit keiner Kunst einholen kann. So gesehen können Theater, Kinos usw. noch ein wenig geschlossen bleiben (geh ich erst wieder hin, wenn alles wieder normal ist).

Wäre trotzdem besser, wenn der Wahnsinn langsam mal enden würde…

Sehr viele weitere Hinweise finden sich auf der SPR-Seite.

Es lohnt sich, die mal ausgiebig zu studieren und sich dann eine Exit-Strategie zu überlegen. Ich wäre dabei, aber es müsste natürlich vorher einen parteiübergreifenden und regierungsseitigen Willen geben, aus dem Wahnsinn auszusteigen. Wie gesagt, meine Referenz wäre der rechtsmedizinische Befund von Püschel & Co.

Das Wichtigste wäre, dass man statt Ampel die Auslastung der Krankenhäuser als ausschliessliches Massnahmenziel wiedereinsetzt und, wenn man schon testet, die Fallzahlen in Relation zu den Testzahlen setzt (wie das die Schweden machen) und auf echte Erkrankungen abstellt, nicht einfach auf positive Werte.

Hab ich alles schon im Mai an alle Fraktionen geschickt. Sie müssten eine Mail mit dem Betreff “Schweden” bekommen haben. Evtl. wäre eine Nachprüfung der Schleimhautimmunität ebenfalls eine Exitidee. Hier nochmal der Link.

3.7 Tschechien

In Tschechien ist fast alles wieder normal. Man testet nur zuviel. (Wegen der falschpositiven Werte entstehen Scheinfallzahlen, wenn man das nicht korrigiert. Die berliner CDU hat, auf meine Anregung hin, immerhin eine Anfrage an den Senat zu diesem Thema gerichtet. Sogar Spahn ist diese Problematik mittlerweile aufgefallen…)

Man könnte die Frage aufwerfen, was in Tschechien so anders ist, als in Deutschland bzw. Berlin. Wenn wir in D in ein/zwei Wochen immer noch Corona-Panik schieben und die Lage in Tschechien normal bleibt, verdünnisier ich mich dorthin. Ich muss Klamotten kaufen und Haare schneiden lassen und mit Maske mach ich das nicht. Ausserdem ist Prag wohl immer noch so schön tourifrei wie Berlin…

Ahoi, Ulf Martin

P.S. (Hier stand das Camus-Zitat.)

4 CP/M 20.3 – Meine Mail vom 7. Juli 2020

Hallo Frau Pieroth,

ich rate Ihnen, sich mal die Thesenpapiere von Püschel & Co. anzugucken und fraktionsübergreifend und mit dem Senat zu diskutieren, ob der vorgeschlagene Wechsel zu

Strategie: Stabile Kontrolle des Infektionsgeschehens
Prävention: Risikosituationen erkennen
Bürgerrechte: Rückkehr zur Normalität

nicht insbesondere für Berlin die bessere Methode des Umgangs mit der Pandemie wäre, als das derzeitige pauschale Vorgehen.

Zwei der Autoren sind in Berlin ansässig, die kann man einladen und sich das im Detail erläutern lassen: Hedwig François-Kettner, Pflegemanagerin und Beraterin, ehem. Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit, Berlin, und Franz Knieps, Jurist und Vorstand eines Krankenkassenverbands, Berlin. Coautor Prof. Klaus Püschel hat bekanntlich als Chef der hamburger Rechtsmedizin alle dortigen Covid-Verstorbenen obduziert und weiss daher am besten, wie die tatsächliche Gefahrenlage zu beurteilen ist.

Berlin lebt von seiner Kulturszene, Einzelhandel usw., und das der derzeitige Zustand diese Branchen weiterhin massiv schädigt, bedarf wohl keiner Erläuterung.

Grüsse, Ulf Martin

P.S. Vielleicht sollte man ggf. “shitstorms” nicht zu ernst nehmen. Das ist eine kleine Minderheit von Schreihälsen. Sehr viele Menschen sind nicht in diesen sozialen Netzen unterwegs.

5 CP/M 20.4 – Meine Mail vom 28. Juli 2020

Moin!

Am 04.07.20 um 17:28 schrieb Catherina Pieroth:

Für weitere Fragen und/oder Anregungenstehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Es ist in diesen Zeiten wichtiger denn je, dass wir uns konstruktiv austauschen.

Sehr viel Initiative auf diesem Gebiet haben Sie von sich aus bisher nicht gezeigt. Nicht dass das wieder eine dieser Politikerfloskeln war…

Irgendwie scheint der von Ihnen unterstützte Senat völlig auszuticken. Es gibt keinerlei Erkrankungen/Hospitalisierungen, erst Recht keine Sterbefälle wg. Covid. Die Intensivampel ist tiefgrün. Trotzdem wird eine Demonstration verboten “um Leben zu schützen”.

Ahoi, Ulf Martin

6 Ende der Kommunikation

Der weitere Mailwechsel, im September und Oktober, war nicht mehr sehr ergiebig. Am 1. September erhielt ich aus dem Büro von Frau Pieroth eine Einladung zu einer Online-Sprechstunde

gemeinsam mit Interessierten darüber, wie die Corona-Pandemie unseren Alltag verändert hat. Schwerpunktmäßig wird es über eine gesunde Psyche in Zeiten der Pandemie gehen. Was kann die Politik tun, um stark belastete Menschen zu unterstützen? Wo brennt es gerade besonders?

Danach nur noch Formschreiben. Frau Pieroth zeigt kein Interesse an einem Strategiewechsel oder gar Ausstieg aus der Pandemie, nicht mal an einem Austausch über gegensätzliche Standpunkte. In den Massenmedien herrscht “Diskursverengung”, so die Autoren der Thesenpapiere (TP 3). – Nicht nur in den Medien, sondern ebenso bei der Kommunikation der Politik mit kritischen Bürgern.

Frau Pieroth hat im Juli “einen Expert*innenrat bestehend aus Soziologen, Wirtschaftsexperten, etc. gefordert”. Nichts ist passiert. Der Senat orientiert sich weiterhin an einigen wenigen “Wissenschaftlern”, anstatt eine breite Diskussion in Gang zu setzen. Mir ist nicht bekannt, dass die den Senat tragenden Fraktionen, incl. von Frau Pieroth, irgendetwas unternehmen, um das zu ändern.

Deutlich wird aus der Erläuterung von Frau Pieroth, warum sie ihre Alternativmedizin-Seite vom Netz genommen hat, dass Yoram Lass recht hat, wenn er von eine “Epidemie der sozialen Medien” spricht. Das ist ein massives Phänomen. Es ist allerdings gleichzeitig verantwortungslos, diesem Panikmob irgendetwas zuzugeben und damit die Gesellschaft und viele Existenzen zu zerstören.

7 Fortgang der “Pandemie” nach Juli 2020

In Tschechien wurden fast alle Massnahmen am 1. Juli aufgehoben. Da man aber, wie überall in Europa, dann mit der Massentesterei der Bevölkerung begonnen hat, hat die “Casedemic” und Virenpanik dort wieder eingesetzt.

In Schweden sah es so aus, dass man mit der Pandemie durch sei und diese bald für beendet erklärt wurde. Dann hat man jedoch auch dort mit der Massentesterei begonnen, und ist in die Casedemic reingefallen. Eine Chronik der Ereignisse bieten die Artikel vom stockholmer Notfallmediziner Sebastian Rushworth, zum Beispiel “A very odd year”.

Dass es sich bei der “Pandemie” um eine “Casedemic” (“Falldemie”) handelt, die es ohne Massentests nicht geben würde, zeigt das Beispiel Japan: Kein Lockdown, Tests und Kontaktrückverfolgung nur bei echt Erkrankten. Die Infiziertensterblichkeit ist ein Zehntel der von Deutschland.


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